Beten für Lucky

Veröffentlicht am 8. Juni 2025 um 18:41

Bevor ich beginne, erstmal die Entwarnung. Lucky geht es wieder sehr gut. Es gibt keinen Grund, sich Sorgen zu machen.

 

Heute möchte ich Euch eine Geschichte erzählen, die sich vor ein paar Wochen zugetragen hat. Es ist die Geschichte eines kleinen Wunders, das sich durch die Kraft des Gebetes ergeben hat. 

 

Am Dienstag, dem 15. April, war ich mit meinem kleinen Hund Lucky beim Tierarzt. Der Grund war, dass er tags zuvor, als wir beim Spaziergang waren, plötzlich zu humpeln begann. Dass er mal humpelt, weil er es übertrieben hat, ist bei Lucky keine Seltenheit. Doch diesmal hatte er nicht übertrieben, sondern lief ganz gemütlich und schnupperte herum, nur kurz darauf fiel mir auf, dass er diesmal nicht nur humpelte, sondern vermehrt auch nach vorne wegknickte. 

Zu Hause konnte er dann problemlos aufs Sofa springen. Sicherheitshalber gab ich ihn eine Schmerztablette, machte mir aber weiters keine grossen Gedanken.  Abends machten wir dann die übliche Runde. Er humpelte nicht mehr, knickte aber immer öfter nach vorne weg. Es war schon Abend und da er nicht zu leiden schien, gab ihm noch eine Schmerztablette und wollte die Nacht abwarten. Er schien die Nacht ganz gut zu überstehen.

Als es Zeit zum aufstehen war, kam er wie jeden morgen zu mir ans Bett. Er schien etwas desorientiert. Nichtsdestotrotz, musste er sein Geschäft erledigen und seine Markierungen setzten, wie es sich für einen Rüden gehört. Normalerweise entspricht der erste Spaziergang etwa einer Strecke von 3 km. Kaum waren wir draussen, war es schnell ersichtlich, dass Lucky nicht laufen mochte. Er knickte immer wieder weg und so haben wir die Strecke um zwei Drittel abgekürzt. Wieder zu Hause habe ich als erstes beim Tierarzt angerufen. Als wir dann 3 Stunden später dort waren, stellte der Tierarzt fest, dass Lucky eine schwere Zerrung im Ellbogengelenk hatte. Und er hatte wohl ziemlich starke Schmerzen. Schmerztabletten bekam er bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht, da die Arzthelferin am Telefon meinte, dass ich ihm nichts geben solle, damit der Doktor ihn besser diagnostizieren kann.

Der Tierarzt verschrieb ihm Schmerztabletten und forderte mich auf, diese ihm, in hoher Dosis für 10 Tage zu verabreichen und ihn so gut wie möglich zu schonen. Er soll raus, sein Geschäft erledigen und die Markierungen setzten, doch nur in dem Rahmen, wie es für ihn zumutbar scheint. Mehr könne man nicht machen, eine solch schwere Zerrung dauere mindestens 10 Tage. 

Mit dieser Information sind wir nach Hause gegangen. Sogleich gab ich ihm eine hohe Dosis an Schmerzmittel und er legte sich kurz darauf ins Bett. Ich hingegen habe gegoogelt und festgestellt, dass die Heilung einer solchen Zerrung mindestens 2 Wochen dauert. Alle Portale und Seiten, die ich angeschaut habe, gehen von mindestens 2 Wochen aus.

Etwa 3 Stunden später war es Zeit für den Abendspaziergang. Ich musste Lucky wecken, da er, wohl wegen der Tabletten tief schlief. Sie wirkten also. Und er wirkte erfreut, als ich die Leine in die Hand nahm. Doch kaum sind wir sind 2 Schritte gegangen, brach er nach vorne weg. Wir waren noch nicht mal zur Tür raus. Wir haben dann die kleinste mögliche Runde um den Block gemacht und mir war dabei gar nicht wohl. Er lief sehr schlecht, knickte immer wieder ein und man konnte ihm die Schmerzen regelrecht ansehen. Man sah auch, wie erleichtert und froh er war, als er dann wieder zu Hause war. Er ging sofort zu seinem Korb und liess sich einfach fallen. Als sein Essen bereit war, stand er kurz auf, um zu essen, danach ging er gleich zurück in seinen Korb, wo er den ganzen Abend liegen blieb.  Ich litt mit ihm und es tat mir im Herzen weh, den Kleinen so zu sehen. Ich war traurig, aber auch sehr enttäuscht. 

 

Wieso war ich enttäuscht? Weil ich jeden Abend, ausser am Sabbat, bete. Ich bete am Sabbat nicht, da ich, auch wenn es für mich als Christ nicht gilt, das Sabbatgebot respektiere. Ich halte den Sabbat nicht, denke aber, dass Jesus es tut und deshalb bete ich am Sabbat nicht, um ihn nicht zu stören. Das kann sein, dass ich da übertreibe oder dass es Aberglaube ist, doch ich mache das so, seit ich richtig zu Jesus gefunden habe und bin so im Reinen mit mir. 

Bei meinem täglichen Gebet bitte ich nicht nur darum, dass meine Familie und Freunden den wahren Glauben finden und wie ich, die Erlösung durch Jeuss erfahren, sondern auch immer für meinen Lucky. Dabei erwähne ich wie dankbar ich bin, dass ich Lucky habe und oft auch, dass es mir absolut bewusst isst, dass es nicht selbstverständlich ist, dass er so alt und vor allem, dass er noch so fit in diesem Alter ist.

In der Regel läuft Lucky täglich noch immer um die 5 km, mit einer Geschwindigkeit von durchschnittlich 7 km/h. In seinem bewegten Leben wurde Lucky insgesamt 7-mal von andern Hunden attackiert. Bei diesen Angriffen wurde er durch die Gegen geschleudert, mehrfach gebissen, erlitt Prellungen und innere und äussere Blutungen. Dazu hat er eine schwere Vergiftung überstanden und eine lebensbedrohliche, sehr riskante Operation, deren Chancen auf Erfolg sehr gering waren. Bei der Operation hätte er ersticken oder verbluten können, da bei einer falschen Bewegung Herz, Magen und Schilddrüse beschädigt worden wären. Doch glücklicherweise ging es gut. Die Schilddrüse hat zwar etwas abgekriegt, doch die einzige Auswirkung ist, dass er seither fettreduziert ernährt werden muss.  Ihr seht, mein Lucky hat schon so einiges durchgemacht.

Und aus diesem Grund bitte ich Jesus bei jedem abendlichen Gebet, dass mir mein Lucky noch möglichst lange, glücklich und vor allem gesund, möglichst bis zur Entrückung erhalten bleibe.

Die 7 ist in der Bibel die Zahl für die Vollendung. Mit der 7 ist etwas abgeschlossen. Und da er 7-mal angegriffen wurde, gehe ich davon aus und hoffe, dass es keinen achten Angriff mehr geben wird. 

 

So bete ich täglich für meinen Hund. Und trotzdem musste er so leiden, deshalb war ich enttäuscht. Und ich behielt diese Enttäuschung nicht für mich. Ich litt mit meinem Hund und war den Tränen nahe, als ich an diesem Montag in der Karwoche zum Herrn sprach. Ich sagte:

"Jesus. Warum? Warum lässt Du meinen kleinen Lucky so leiden? Was hat er getan, damit er das ertragen muss? Herr, ich verstehe es bei jedem Menschen der leiden muss. Wir Menschen sind für unser Tun selbst verantwortlich. Wir haben einen freien Willen, den wir dafür nutzen sollen, die Wahrheit, nämlich Dich zu erkenne. Wir Menschen sind voller Fehler und jeder von uns hat es verdient zu leiden. Wir verhalten uns mit Absicht falsch und verstossen bewusst gegen Deine Gebote. Jeder Schmerz, denn wir ertragen müssen, ist gerecht. Doch was kann dieser arme Hund dafür? Er ist nicht verantwortlich für seine Taten, sondern ich sein Herr bin es. Sollte er Dich in irgendeiner Weise erzürnt haben, so trage ich die Schuld, denn ich habe es zugelassen. Ich verstehe nicht, wieso, dass dieses arme Wesen, dass keine Verantwortung trägt, so leiden muss. Ich verstehe es nicht, Herr. Ich weiss, dass wenn Du es willst, in sofort heilen kannst. Herr, Du weisst, ich erbitte so gut wie nie etwas für mich. Ich beklage mich bei Dir nicht, sei es über meine Krankheit oder mein erzwungenes Alleinsein. Ja, ich spreche es mal an, doch mache und machte ich Dir keinen Vorwurf. Ich akzeptiere die Einschränkungen in meinem Leben und versuche das Beste daraus zu machen. Heute aber, Herr, bitte ich Dich, ich bitte nicht nur für Lucky, sondern auch für mich, dass Du meinen lieben kleinen Hund und letzten treuen Wegbegleiter heilst. Ich bitte Dich, Herr, dass Lucky eine ruhige Nacht verbringen kann und er, wenn er morgen aufsteht, geheilt ist. Und ich bitte Dich, dass er nie wieder solche Schmerzen erleiden muss. Ich weiss Herr, Du kannst es, wenn Du es willst. In der Bibel steht, wir sollen bitten und uns wir gegeben. So bitte ich Dich, Herr Jesus, aus tiefstem Herzen, erhöre mein Gebet und heile meinen Hund. Amen"

Es ist ein paar Wochen her, daher weiss ich nicht mehr den punktgenauen Wortlaut, doch ziemlich so, hat sich das Gebet angehört. Zudem habe ich nicht Hochdeutsch gesprochen, sondern in meiner Muttersprache, Schweizerdeutsch, mit Thurgauer Dialekt.

Am nächsten Tag, gegen Mittag stand Lucky auf und kam, wie jeden Tag, zu mir ans Bett, um zu signalisieren, dass auch ich aufstehen sollte. Als ich dann aufstand, wedelt er mit dem Schwanz und wirkte fröhlich. Er lief ganz normal. Nachdem ich meine Morgenhygiene abgeschlossen und mich angekleidet hatte, nahm ich die Leine in die Hand und Lucky kam sofort wedelnd daher. So wie sonst auch immer. 

Ich traute meine Augen nicht. Ich war skeptisch und überrascht zugleich. So gingen wir eine reduzierte Runde spazieren und Lucky lief ganz normal. Nicht das kleinste Anzeichen einer Zerrung. Wieder zu Hause gab ich ihm dann doch noch einmal eine Schmerztablette, aber nur eine reduzierte Dosis. Denn obwohl ich mich über die schnelle Genesung freute, war ich skeptisch und dachte, dass es vielleicht an der gestrigen hohen Dosis an Tabletten liegt. Lucky war den ganzen Tag über unauffällig. Abends machten wir die gewöhnliche Runde mit etwa 1,5 km. Er lief vollkommen normal. Darauf beschloss ich, die Schmerzmittel einzustellen. Nachts, beim Gebet, dankte ich Jesus.

 

Am nächsten Tag, also am Gründonnerstag, zeigte Lucky auch nach der Nacht ohne Tabletten keinerlei Symptome. So beschloss ich, wieder eine 3-km Strecke zu wählen. Wir gingen los, er zu Fuss und ich wie immer mit dem Elektromobil, auf das ich meiner Krankheit wegen im Aussenbereich angewiesen bin. Und während mir so unterwegs waren, sprach ich zum Herrn:

"Herr Jesus, ich bin Dir so wahnsinnig dankbar. Und trotzdem zweifle ich noch immer. Ich zweifle nicht an Deiner Göttlichkeit und an Deinem Können, ich weiss, dass Du Lucky über Nacht heilen konntest. Doch was mich zweifeln lässt, ist, dass Du es getan hast, weil ich Dich darum gebeten habe. Hast Du tatsächlich mein Gebet erhört? Es fällt mir schwer das zu Glauben, den wer bin ich schon? Hast Du tatsächlich mein Gebet erhört? Verzeih mir, Herr, doch ich kann es nicht glauben."

Doch dann sprach der Heilige Geist in Gedanken zu mir: "Glaube es!" In diesem Moment begann Lucky zu rennen. Er rannte los, etwa 300 Meter rannte er durch, dann macht er eine Vollbremsung, weil ihm wohl ein Duft in die Nase stieg, denn er inspizieren musste.

Ich war überglücklich, denn in dem Moment habe ich begriffen, dass nicht nur mein geliebter Hund wieder gesund und völlig frei von Schmerzen ist, sondern auch dass Gott mich hört und dass mein Hund der solche Schmerzen hatte, dass er nicht mal mehr seinen Korb verliess, der regelrecht vor Schmerzen gezeichnet war, durch die Kraft des Gebetes, von Jesus über Nacht geheilt wurde.

 

Seit diesem Tag weiss ich, dass wenn ich bete, das Gebet auch ankommt. Sicherlich, sind noch Fragen offen, denn ich bete ja sechsmal die Woche für die Gesundheit von Lucky, trotzdem musste er leiden. Ich denke, dass es daran liegt, dass in meinen abendlichen Gebeten, sowohl Routine als auch ein gewisser Egoismus mitschwingt. Da ich es jeden Abend Mantraartig wiederhole, empfinde ich es manchmal selbst so, dass es wie ein auswendig gelerntes Sprüchlein klingt. Auch wenn ich die Worte absolut ernst meine und sie auch von Herzen kommen, so wirkt es manchmal doch gefühllos. Und wenn ich dann noch sage, dass er mir möglichst bis zur Entrückung erhalten bleiben soll, wobei ich davon ausgehe, dass diese spätestens im Oktober 2027 stattfindet, dann mag das egoistisch wirken und obwohl ich um Luckys Gesundheit bitte, den Fokus doch auf mein Verlangen legen.

Vor einem Jahr ist mein wichtigster Freund und Bezugsperson, mein Vater gestorben. Das war für mich ein sehr harter Schlag und ich will, in den nächsten zwei Jahren bzw. bis zur Entrückung, nicht noch eine mir nahestehende Person oder eben meinen treuen Weggefährten Lucky, sterben sehen müssen. Ja, ich gebe zu, das ist egoistisch von mir und obwohl ich Fürbitte für Lucky, Familie und Freunde leiste, so wird es doch von dem, was ich für mich will, überschattet. Und ich denke, dass Lucky deshalb die paar Stunden leiden musste, um mir eine Lektion zu erteilen. Denn als es Lucky schlecht ging, da habe ich völlig anders gebetet. Diese Worte kamen spürbar von Herzen und auch wenn ich in diesem Gebet erwähnte, dass ich auch für mich bitte, weil ich meinen Hund nicht verlieren will, so stand diesmal die Fürbitte deutlich über dem eigenen Belange. 

 

Ich glaube an Gott und ich glaube an sein Wort, die Bibel. Er muss mir nichts beweisen. Und trotzdem, hat er ein Wunder direkt vor meinen Augen geschehen lassen. Doch wieso? Vielleicht sollte ich einfach lernen, worauf es beim Gebet ankommt. Nämlich die Fürbitte und nicht das freundschaftliche Gespräch. Nun, wenn ich bete, rede ich oft sehr viel und dadurch schweife ich oft in Gedanken ab. Ich mache das, da ich sonst niemandem zum Reden habe. Doch dafür ist das Gebet nicht gedacht. Das habe ich jetzt verstanden. Aber wirklich erst jetzt in diesem Moment wo ich diese Zeilen schreibe. Jetzt, wo mich der Heilige Geist gerade an folgende Worte Jesu' erinnert hat:

Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler; denn sie stellen sich gern in den Synagogen und an den Straßenecken auf und beten, um von den Leuten bemerkt zu werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon empfangen. Du aber, wenn du betest, geh in dein Kämmerlein und schließe deine Türe zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten. Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört um ihrer vielen Worte willen. Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen! Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet. (Matt. 6.5-8)

Und daran will ich mich künftig halten. Ich habe jetzt verstanden, dass es nichts bringt, wenn ich Tag für Tag quasi ein auswendig gelerntes Sprüchlein aufsage, denn ein Gebet muss immer von Herzen kommen. Gott weiss, was ich benötige und es reicht, wenn ich es einmal sage. Es ist nicht nötig, ihn jeden Tag daran zu erinnern. Vermutlich ist das sogar ziemlich nervig, denn uns nervt es ja auch, wenn wir ständig das selbe hören. Wenn wir von Gott einmal etwas erbitten und es nicht bekommen, so entspricht es nicht Gottes Willen. Wen es aber seinem Willen entspricht, so wird er die Bitte erfüllen.

 

Morgen ist es 8 Wochen her und Lucky hat seit her keinerlei Symptome einer Zerrung oder Anzeichen von Schmerzen gezeigt. Es geht ihm sehr gut. Derzeit läuft er täglich, je nach Wetter, 4 bis 6 km und rennt zwischendurch ein paar Meter. Ich danke Gott für meinen Hund -  und alles, was ich für ihn durchmachen musste, war es wert.

 

 

 

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