Alle Deine Sünden sind vergeben !?

 

Ich schreibe diesen Satz mit !? Wieso? Weil es stimmt und nicht stimmt.

Die katholische Kirche und deren verwandten Gemeinden, glauben, dass die vergangenen Sünden vergeben sind, wenn man sich zu Jesus bekehrt. Die künftigen Sünden können durch einen Priester oder andere Würdenträger, durch die Beichte vergeben werden.

Die Evangelischen und ihre verwandten Gemeinden glauben, dass die vergangenen Sünden vergeben sind, wenn man sich zu Jesus bekehrt. Ebenso sind sie überzeugt, dass jedem Bekehrten alle Sünden seines Lebens vergeben sind, sowohl begangene als auch solche, die man noch tut.

Und beides ist falsch!

 

Die Engel sind geschaffene Wesen. Sie sind von Gott geschaffen, mit ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten. Ihnen ist es nicht möglich, sich weiterzuentwickeln. Aus diesem Grund kämpft Luzifer auch weiter, es ist ihm nicht möglich, seinen Horizont zu erweitern, weshalb er 1+1 nicht zusammen zählen kann, also nicht erkennen kann, dass er keine Chance hat Gottes Plan zu ändern.

Die Menschen hingegen sind wachsende Wesen. Abgesehen von Adam und Eva, kommen die Menschen nicht ausgewachsen und mit allen Fähigkeiten zur Welt, sondern wachsen heran. Während vielen Jahren vom Säugling bis ins hohe Alter lernen wir. Wir erweitern unsern Horizont und unsere Fähigkeiten. Das Erlernte geben wir an die nächsten Generationen weiter. So entwickeln wir uns stetig und schaffen immer neue Möglichkeiten.

Der Grund weshalb wir das können, die Engel aber nicht, ist, dass wir den Engeln gegenüber 2 Sachen voraus haben. Uns hat Gott die Möglichkeit gegeben, frei zu entscheiden, also den freien Willen - und den Menschenverstand. Gott erwartet, dass wir die beiden Geschenken auch nutzen, und zwar zum guten.

 

Leider aber muss ich, gerade wenn es um Glaubensfragen und die Auslegung der Bibel geht, feststellen, dass vermehrt auf wissenschaftliche Ansätze gesetzt wird, anstatt den gesunden Menschenverstand. Benutzen wir den Menschenverstand, statt der Wissenschaft, brauchen wir nur die Worte der Bibel zu lesen. Dies beginnt schon ganz am Anfang.

Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. Und Gott sah das Licht, dass es gut war; und Gott schied das Licht von der Finsternis. Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein Tag (1. Mose 1-5)

Tatsächlich glauben die meisten Menschen, dass hier von der Schaffung der Sonne geschrieben wurde. Doch Sonne, Mond und Sterne wurden erst am 4. Tag geschaffen. Nein, hier ist die Entstehung unseres Herrn beschrieben. Als Gott der Vater sprach, es werde Licht, entstand durch das Wort, Licht. Dieses Licht vereinigte sich mit dem Heiligen Geist Gottes, welcher über dem Wasser schwebte, wobei ein Lichtwesen entstand. Dieses Lichtwesen ist im alten Testament bekannt als Jahwe. Dieser Jahwe wiederum wurde als der Menschensohn Jesus geboren, welcher zum Christus wurde.

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist. In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. (Johannes. 1-5)

Jeder Mensch hat 2 Seiten, eine helle, eine und eine dunkle, Tag und Nacht, Licht und Finsternis. Die steht symbolisch für gut und schlecht oder für Tugend und Sünde. Wenn Gott also Licht und Finsternis trennte, bedeutet das, dass er das Lichtwesen, also Jahwe/Jesus von der Sünde trennte. Er ist somit das einzige Wesen, welches komplett frei vom bösen ist.

Mehr dazu findet Ihr Hier:

 

Zurück zum Thema. Nehmen wir mal an, die katholische oder evangelische Auslegung betreffend der Sünde wäre richtig. Weshalb gibt es dann die ganzen Briefe von Petrus, Paulus und andern im neuen Testament? In diesen Briefen wird aufgezeigt, wie man sich verhalten soll. Diese Briefe sind an die Christen gerichtet, nicht an Menschen die Christen werden wollen, sondern an Menschen die Christen sind, die sich also zu Jesus bekehrt haben. In diesen Briefen wird immer wieder gemahnt und erwähnt, dass wer sich nicht wie verlangt verhalte, nicht in den Himmel kommen kann. Ich betone nochmals. Die Briefe sind an bekehrte Christen gerichtet.

Wenn wir jetzt unsern Menschenverstand benutzen, dann erkennen wir, dass die ganzen Briefe absolut sinnlos wären, wenn, wie nach der evangelischen Auffassung, alle kommenden Sünden bereits vergeben wären. Da wäre tatsächlich die katholische Lösung die vernünftigere, wenn es denn so wäre, dass Priester und andere katholische Würdenträger Sünden vergeben dürften. Das dürfen sie aber nicht!

Was redet dieser so? Er lästert. Wer kann Sünden vergeben außer einem, Gott? (Markus 2.7)

Nun sagen die Katholiken, es wäre ihnen erlaubt, da der Papst der Vermittler zwischen Gott und Mensch sei. Doch auch das stimmt nicht.

Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst als Lösegeld für alle gab, als das Zeugnis zur rechten Zeit. (1. Timotheus 2.5-6)

Der Papst masst sich an, sich mit Jesus zu vergleichen. Sein Schicksal ist schon besiegelt.

 

Die einzige logische Erklärung ist, dass wenn Du Dich zum Herrn und Messias (das heisst Erlöser), bekennst, dann sind Dir alle bisherigen Sünden vergeben.

Jesus aber richtete sich auf und sprach zu ihr: Frau, wo sind sie? Hat niemand dich verurteilt? Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin und sündige von jetzt an nicht mehr! (Johannes. 8.10-11)

Jesus hat vergeben, aber auch gemahnt. Sündige von jetzt an nicht mehr!

Nochmals frage ich: Sollten also auch alle künftigen Sünden vergeben sein, wozu bräuchte es noch die Belehrungen? Dann hätte man lediglich noch die Evangelien in den Bibelkanon des alten Testaments aufnehmen können und sich das restliche neue Testament, bis auf die Offenbarung, sparen können.

 

Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Denn darin besteht das Gesetz und die Propheten. Geht hinein durch die enge Pforte! Denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die auf ihm hineingehen. Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden. (Matthäus 7.12-14)

Wenn also alle künftigen Sünden durch Glaube, bzw. Beichte vergeben sind, wie kann es dann sein, dass Jesus sagt, dass der Weg schmal ist und nur wenige ihn finden. Es wäre doch genau das Gegenteil. All die Namenschristen würden genauso wie die Heuchler und Menschen, die immer wieder sündigen, gerettet sein und dann wäre der Weg nicht schmal, sondern sehr, sehr breit. Überlegt mal, welches Opfer Jesus für uns brachte und was er sagte:

...und wer nicht sein Kreuz aufnimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig. (Matthäus 10.38)

Wie können wir Menschen dann davon ausgehen, dass uns der Herr einen Freipass zum sündigen ausstellt?

 

Wie wir nun, dank gesundem Menschenverstand sehen können, haben wir nicht das Recht nach der Bekehrung weiter zu sündigen. Mit der Segnung durch den Heiligen Geist erhalten wir das Bürgerrecht im Himmel. Und als Bürger des Himmels haben wir uns in unserm Gastland, der Erde, auch so zu benehmen, wie es einem Himmelsbürger würdig ist. Wir haben unsern Mitmenschen mit Anstand und Respekt zu begegnen, dabei aber auch die Gebote gegenüber unserm König, dem Herrn Jesus, zu wahren. Andernfalls können wir unser Bürgerrecht auch wieder verlieren.

 

Wenn sie nämlich vom Schmutz der Welt losgekommen sind, weil sie Jesus Christus, unseren Herrn und Retter, kennengelernt haben, sich dann aber wieder davon fangen und überwältigen lassen, dann sind sie am Ende schlimmer dran als am Anfang. Dann wäre es besser für sie gewesen, sie hätten den rechten Weg nie gekannt, als ihn zu erkennen und sich dann doch von dem heiligen Gebot abzuwenden, das ihnen übergeben wurde. Es ist ihnen genauso ergangen, wie das Sprichwort sagt: "Ein Hund kommt zum Erbrochenen zurück und eine gewaschene Sau wälzt sich wieder im Dreck." (2. Petrus 2.20-22)